Riccia fluitans (Teichlebermoos)
Viele
Naturaquarien wirken vor allem durch ihren dichten Ricciarasen, der den
Boden bedeckt. Besonders in Takashi Amanos Aquarien gibt es regelrechte
Ricciaorgien.
Ficcia fluitans ist eigentlich eine Schwimmpflanze, bei uns unter dem
Namen Teichlebermoos bekannt. Wenn sie an der Wasseroberfläche treibt,
bildet sie dichte Polster, die man durch einfaches Teilen vermehren kann.
In ihren Polstern eingeschlossen sitzt oft die kleine Wasserlinse, lemna
minor. Diese Verbindung zu trennen ist oft zwecklos. Bei guter Beleuchtung
und guter Düngung und CO2-Versorgung bilden sich oft sehr schön
anzusehende Sauerstoffbläschen, wenn der Sättigungspunkt erreicht
ist.
Riccia am Boden
Um
Riccia am Boden zu fixieren, geht man folgendermaßen vor: Das Trägerobjekt,
flache Steine (z.B. : Schieferplatten), Felsen oder Hölzer werden
mit einer Schicht Riccia belegt. Dann wickelt man mit Ricciafaden oder
einfacher Anglerschnur (0,5 mm Stärke) einige Male herum. Andreas
Karge berichtet auch von Haarnetzen (Drogeriemarkt/Supermarkt) oder den
Verpackungsnetzen von Obst und Gemüse, die eine dauerhafte und gleichmäßige
Fixierung versprechen. Wenn man eng wickelt, sieht man von der Schnur
etc. wenig.
Durch die verbleibenden Zwischenräume wächst die Riccia hindurch,
allerdings in diesem submersen Zustand nicht so intensiv wie in der emersen
Variante. Eine weitere Variante der Fixierung ist die Abdeckung der Riccia
mit Drahtnetzen. Wegen des Metalls wäre ich aber vorsichtig, da manche
Aquarienbewohner verschiedene Metalle nicht vertragen.
Trotz der besten Fixierung strebt die Riccia immer wieder in Richtung
Wasseroberfläche. Hierfür gibt es zwei Thesen:
Der Auftrieb der Polster reißt das ganze Polster einfach bei genügend
Polsterdicke hoch, oder aber die Riccia löst sich vom Untergrund,
weil die untersten Pflanzenteile, die für die Haftung sorgen, kein
Licht mehr abbekommen und absterben.
Welche Erklärung auch immer richtig ist, man kann die Gefahr des
Loslösens verringern, wenn man die Ricciapolster regelmäßig
kurz schneidet.
Trotz
aller Mühe machen manche Tiere einen Strich durch die Rechnung: Antennenwelse
mögen Riccia nicht so sehr. Nach ein paar Tagen haben sie den Boden
wieder "aufgeräumt" und die Riccia schwimmt oben. Apfelschnecken
hingegen lieben Riccia. Sie haben sie zum Fressen gern.
Ob man sich die Mühe macht, bleibt jedem selbst überlassen,
ich jedenfalls lasse Riccia einfach wieder schwimmen.
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